Auf den ersten Blick wirkt das Ganze absurd: Ein hoch verschuldetes Unternehmen, dessen übrige Geschäftszweige alle in den roten Zahlen stecken, verkauft den einzigen gewinnbringenden Konzernteil? Genau das tut gerade die Deutsche Bahn AG mit ihrer internationalen Speditionstochter Schenker. Und das ist gut so! Der Verkauf steht für die Rückbesinnung auf die Kernaufgabe: Einen verlässlichen Bahnverkehr in Deutschland zu gewährleisten. Dabei sind die 14 Milliarden, die nun beim Verkauf erlöst werden, eher Nebensache. Angesichts des monumentalen Sanierungsstaus der Bahn sind sie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Doch die – übrigens mehr mit Lastwagen und Flugzeugen als mit Zügen erwirtschafteten – Schenker-Gewinne kaschieren nicht mehr, wie es um die Bahn in Deutschland wirklich steht.
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