Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum möglichen Papst-Nachfolger

„Was sich in den nächsten Wochen in Rom
abspielen wird, hat das Zeug zu etwas ganz Großem. Man könnte auch
sagen: Es ist die Stunde des Heiligen Geistes. Die Stunde für ähnlich
Weltbewegendes wie am 28. Oktober 1958. Damals wählten die Kardinäle
im Konklave Angelo Giuseppe Roncalli, den 77-jährigen Patriarchen von
Venedig, zum neuen Papst. Aus dem vermeintlich profillosen
Übergangspapst wurde einer der größten Reformer, den die Kirche seit
ihrem ersten Kirchenoberhaupt, dem Apostel Petrus, hatte. Genau
einen solchen Giuseppe Roncalli braucht die Kirche dringender denn
je. Keinen Schöngeist, Edel-Theologen oder Moral-Apostel, sondern
einen Mann vom Schlage des Brasilianers Odilo Scherer oder des
Ghanaers Peter Turkson. Beide sind nicht nur hoch angesehene
Theologen, sondern auch erfahrene Praktiker, die sich in großen
Diözesen bewährt haben. Was aber vor allem für sie spricht: Sie
kommen aus den aufstrebenden Kirchen Afrikas und Lateinamerikas.“

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