US-Präsident Donald Trump, gestartet mit der protzigen Ansage den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden zu beenden, verfolgt ein Ziel: Ruhe für Amerika. Das wäre redlich, ginge es nicht einher mit Trumps offen zur Schau gestelltem Desinteresse an den Ukrainern wie an seinen europäischen Nato-Verbündeten. Kein Wunder, dass Kremlchef Wladimir Putin auch nach dieser Gesprächsrunde bei seinen Maximalforderungen bleibt. Läuft es so weiter, wird die Ukraine dem Schicksal des im 18. Jahrhundert drei Mal zwischen Großmächten geteilten Polen näher sein als gerechtem Frieden. In ihrer Existenz permanent in Frage gestellt, schutzlos und erpressbar. Offenkundig lädt das erwartete Ergebnis Putin ein, weitere Staaten mit Gewalt zu nötigen. Schon droht Russland Briten und Franzosen mit Krieg.
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