Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind der Motor dieser Gesellschaft – dank ihres Einsatzes läuft es für das Gemeinwesen allen Problemen zum Trotz noch relativ gut. Wir sind die Infrastruktur – so heißt es nun bei den Gewerkschaften, auch mit dem Kalkül, dass unter diesem Oberbegriff künftig immense Summen verteilt werden. An diesen Töpfen wollen sie partizipieren. In diesem Sinne ist Infrastruktur weniger zu verstehen. Vielmehr soll die Milliardenverschuldung wachstumsfördernde Investitionen auslösen. Deutliche Einkommenszuwächse für Millionen Menschen heben zwar die allgemeine Konsumlaune. Doch schon der Tarifabschluss vor zwei Jahren hatte den allermeisten Beschäftigten ein Lohnplus von mehr als elf Prozent eingebracht. Diesen Weg weiterzugehen, wäre verantwortungslos. Die Attraktivität des öffentlichen Dienstes macht sich nicht nur am Gehalt fest. Und ungebremst steigende Personalkosten sind auch eine schwere Hypothek für nachfolgende Generationen.
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