Stuttgarter Zeitung: Denkzettel für den Vorsitzenden / Kommentar zu SPD-Landesparteitag/Baden-Württemberg/Schmid

Nils Schmid, SPD-Landesvorsitzender,
stellvertretender Ministerpräsident, Finanz- und Wirtschaftsminister,
hat bei seiner Wiederwahl als Parteichef gerade einmal 71 Prozent
erreicht. Auch seine Stellvertreter schnitten nicht viel besser ab.
Die Basis scheint mit ihrer Führung nicht sonderlich zufrieden. Der
Superminister blieb bisher in der Landesregierung ähnlich blass wie
die gesamte Partei in der Koalition. Die Basis vermisst das Profil,
zeigt sich generell unzufrieden. Viele glauben, die Partei komme
angesichts der zahlreichen Ämter des Vorsitzenden zu kurz. Die
Situation für Schmid ist nicht komfortabler geworden. Als Parteichef
muss er die unzufriedene Partei aufmuntern, als Finanzminister muss
er zeigen, wie er den Haushalt sanieren, und die Versprechen an seine
Partei erfüllen will.

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