Stuttgarter Zeitung: Medienexperte Haller wertet Kauf der „Washington Post“ als positives Signal

Der Hamburger Medienwissenschaftler Michael
Haller wertet den Kauf der „Washington Post“ durch den Amazon-Gründer
Jeff Bezos als ein positives Signal für die Zeitungsbranche. „Bezos
ist ein unglaublich cleverer Vermarkter in der Internetwelt. Da ist
es naheliegend, dass er mehrmediale Ideen entwickeln wird, in die er
die Washington Post als Marke einbindet“, sagte Haller der
Stuttgarter Zeitung (Mittwochausgabe). Der Medienexperte geht davon
aus, dass der US-Milliardär das Traditionsblatt aus Imagegründen
gekauft hat. „Er hat erkannt, dass er Reputation nicht nur für sein
Ego, sondern auch für seine Geschäftsideen braucht und diese
hinzukaufen muss.“

Aus dem Kauf der „Washington Post“ und weiteren Zeitungskäufen in
den vergangenen Monaten in den USA könne man auch für den deutschen
Markt Rückschlüsse ziehen. „Ein wichtiger Rückschluss ist, dass
offensichtlich viele Unternehmer der Meinung sind, dass Printmedien
im crossmedialen Kontext sehr wohl eine Zukunft haben“, betont
Haller: Die Überlegungen einiger regionaler Verlage hierzulande seien
also nicht so falsch, „nicht von der Zeitung abzulassen, sondern eher
zu überlegen, wie man das Zusammenspiel klassischer und neuer Medien
weiter vorantreibt“.

Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de