Stuttgarter Zeitung: Pola Kinski will nicht als Opfer gesehen werden

Die Schauspielerin Pola Kinski (61) will trotz
des jahrelangen Missbrauchs durch ihren Vater, den 1991 verstorbenen
Bühnen- und Filmstar Klaus Kinski, nicht als Opfer wahrgenommen
werden. „Ein Opfer ist jemand, der an den tiefen Verletzungen, die
ihm zugefügt worden sind, kaputt geht – aber ich habe immer
weitergemacht“, sagte sie der „Stuttgarter Zeitung“ (Samstagausgabe).

Die Veröffentlichung ihres autobiografischen Buchs „Kindermund“
sei für sie auch eine Befreiung gewesen: „Jetzt ist klar, was mein
Vater getan hat. Ich muss mich nun nicht mehr winden, wenn ich auf
ihn angesprochen werde.“ Pola Kinskis „Kindermund“ (Insel Verlag)
hatte bei Erscheinen im Januar dieses Jahres großes Aufsehen erregt.
Sie schildert darin, wie ihr Vater sie zwischen ihrem sechsten und
ihrem 20. Lebensjahr missbraucht und vergewaltigt hatte.

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