Die islamistischen Salafisten sind ausgezogen,
„Ungläubige“ in Deutschland mit kostenlosen Koran-Ausgaben zu
bekehren. In ihrem Visier sind vor allem junge Menschen, die
verunsichert oder auf der Suche nach Lebenssinn sind. Die Umtriebe
der relativ kleinen, aber äußerst radikalen islamistischen Bewegung
müssen alle alarmieren. Es geht nicht um das Seelenheil des ein oder
anderen Suchenden. Die Salafisten haben das Ganze im Blick: die
Veränderung der westlichen Gesellschaften nach ihren
fundamentalistischen Vorstellungen. Eine demokratische
Gesellschaftsform hat in dieser Welt ebenso wenig Platz wie
Menschenrechte oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Kein
Wunder, dass Politiker, aber auch Muslime, vor diesem
Missionierungsfeldzug warnen. Verbieten lässt er sich nicht. Die
Verteilung religiöser Schriften ist keine Straftat. Eine automatische
Nähe zur gewaltbereiten bis terroristischen Szene lässt sich nicht
herstellen. Die Salafisten nutzen die Freiheiten unseres politischen
Systems, um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen und Netzwerke
zu knüpfen. Das Ergebnis kann teuflisch sein, wie die
Terroraktivitäten zum Beispiel der von ihnen beeinflussten
Sauerland-Gruppe beweisen. Gegensteuern lässt sich nur durch
aufmerksames Beobachten – der Staatsschützer, aber auch jedes
einzelnen Bürgers. Ganz besonders jener, die im Kontakt mit jungen
Menschen sind.
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Südwest Presse
Lothar Tolks
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