S&K Sachwert AG: Lebensversicherungsgesellschaften in der Krise

Es ging vor wenigen Wochen wie ein Paukenschlag durch die Branche: Die Delta Lloyd Assekuranz legt ihr Geschäft in Deutschland voraussichtlich still. Das Neugeschäft wird bundesweit eingestellt, weil der Anbieter keine Zukunft für das Geschäftsmodell mehr sieht. „Run-off” nennt man dieses „Absaufen” der Verträge in Insiderkreisen – eine Entwicklung, durch die sich die Lage der Kunden nach Meinung der S&K Sachwert AG insgesamt zu verschlechtern droht. Die vorhandenen Bestandskunden werden zwar noch weiter geführt, nur was dann?

Bislang war so ein Abgang einer renommierten Versicherungsgesellschaft eine undenkbare Ausnahme, wie die S&K Sachwert AG hervorhebt. Und Delta Lloyd ist keineswegs ein kleines Assekuranzunternehmen. Das zur britischen Aviva Gruppe gehörende renommierte niederländische Unternehmen hat dennoch seine deutsche Tochtergesellschaft, die Delta Lloyd Lebensversicherung AG, für das Neugeschäft geschlossen. Das Versicherungsgeschäft auf dem deutschen Markt sei inzwischen, so begründet man den Entschluss, „zu wettbewerbsintensiv”. Hinzu käme ein immer komplizierteres Aufsichtsrecht mit Vorschriften und Gerichtsentscheidungen, die nach Meinung des Managements immer stärker die Kunden begünstigten. Zieht sich eine Gesellschaft erstmal aus dem Geschäft zurück, kann ihr der Ruf beim Kunden gleichgültig sein. Im angelsächsischen Raum, in dem viele auch in Deutschland aktive Muttergesellschaften beheimatet sind, ist es gar üblich, ganze Bestände aus „Run-offs” an Abwickler-Unternehmen abzutreten. Schließlich kann die Abwicklung des Bestandsgeschäfts schon mal 30 bis 50 Jahre dauern, unterstreicht die S&K Sachwert AG.

Nach Meinung der S&K Sachwert AG ist klar: Bei einer marktüblichen Garantieverzinsung von 3,2 bis 3,5 Prozent p.a. kann sich mancher Versicherer einfach nicht mehr refinanzieren. Damit schrumpft die Rendite für die Eigner der Versicherungsgesellschaften. Erschwerend wirken sich die rigiden Vorschriften aus, die gerade unter der Überschrift „Solvency II” auf EU-Ebene eingeführt werden. Der Vertrieb ist teuer geworden, der Markt in Deutschland härter umkämpft denn je. Nach Meinung der S&K Sachwert AG müssen sich mit dem Rückzug der ersten Assekuranzen die Manager endgültig den Irrglauben eingestehen, die private Altersversorgung werde zukünftig weit stärker Lebensversicherungen begünstigen. Kunden sollten nach Erfahrung der S&K Sachwert AG berücksichtigen, dass Sie bei der Auswahl ihres Versicherers auf dessen langfristiges Marktbestehen achten sollten. Oder eben auch gleich eine alternative Alterssicherung wie ein Investment in Immobilien ins Auge fassen, rät die S&K Sachwert AG.