Mehr als 800 Syrer sind aus Deutschland wieder in ihr Heimatland ausgereist. Sicher, bei rund einer Million Syrern, die in den vergangenen Jahren in Deutschland Schutz gesucht haben, nimmt sich die Zahl gering aus. Aber sie zeigt trotzdem eines auf: Die Menschen scheinen langsam Vertrauen in die Stabilität des krisengebeutelten Landes zu entwickeln. Insofern kommt man um die Frage nicht umhin, ob das automatische Gewähren von subsidiärem Schutz – also Schutz jenseits von Asylgründen wie politischer Verfolgung – für syrische Staatsbürger noch zeitgemäß ist. Dieser ist nur für Menschen gedacht, denen in ihrem Herkunftsland ein \“ernsthafter Schaden\“ droht. Und mit diesem Argument dürfen sogar Kriminelle und Islamisten kaum abgeschoben werden. Doch pauschal von der Gefahr eines ernsthaften Schadens zu sprechen, wird der Lage in Syrien nicht gerecht. Die Bundesregierung täte gut daran, diese neu zu bewerten. https://mehr.bz/khs164q
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