In kleiner Verhandlungsrunde versuchten DJV und dju, mit den BDZV-Vertretern Fortschritte im Bereich der Struktur des Gehaltstarifvertrags zu erreichen. Dabei bestätigte sich, dass die Verleger eine untere Gehaltsgruppe für Redakteure ohne Journalistenausbildung anstreben, um dort vermeintlich geringwertige Tätigkeiten anzusiedeln. Die Gehälter in diesem Bereich sollten für vier Jahre zwischen den Vergütungen für Volontäre und den Redakteursgehältern der ersten Gruppe liegen. Darüber hinaus sollten die Gehälter aller Redakteure in einem neuen Tarifvertrag automatisch nur noch bis zum achten Berufsjahr steigen. Weitere Einkommenszuwächse sollten dann an so genannte besondere Funktionen gekoppelt werden, über die die Chefredaktionen zu entscheiden hätten.
„Wer solche Vorschläge macht, denkt nur an Einsparungen“, kritisierte Döhring. „Auch in der sechsten Tarifrunde hat der BDZV immer noch kein verhandelbares Konzept auf den Tisch gelegt.“ Er kündigte an, dass der DJV gemeinsam mit der dju in den nächsten Wochen ein Konzept entwickeln werde, das die Basis für weitere Verhandlungsrunden mit den Verlegern bilden solle. „Wir machen uns stark für den Umbau der Tarifverträge“, sagte der DJV-Verhandlungsführer, „wir verweigern uns aber dem Kahlschlag.“
Als nächsten Verhandlungstermin vereinbarten Gewerkschaften und Verleger den 5. Februar 2014 in Düsseldorf.