Thomas Gloy, United Investors: Institutionelle Immobilien-Investoren mit Vorreiterrolle

Wohin mit dem Geld? Zwei Drittel des Geldvermögens der
Bundesbürger sind in Anlagen mit Renditen deutlich unterhalb der
Inflationsrate investiert. Vorbei die Zeiten, da beispielsweise
Bundesschatzbriefe oder Schuldverschreibungen über Jahrzehnte
hinweg unter dem Strich zumindest einen geringfügigen Gewinn
erwirtschafteten. Mittlerweile sind damit selbst karge Gewinne nicht
mehr zu realisieren, so die Einschätzung von Thomas Gloy,
Geschäftsführer bei United Investors. Dabei zahlt der deutsche Staat
für fünfjähriges Geld momentan nur noch knapp ein Prozent an Zinsen,
die Inflation lässt den Wert der Anlage jedoch um 2,5 Prozent jährlich
schwinden.

Nicht viel anders sieht es mit vielen alternativen Investments aus.
1,4 Billionen Euro sind beispielsweise in
Lebensversicherungsverträgen investiert. Den garantierten
Höchstrechnungszins hat der Gesetzgeber zum Jahresbeginn auf 1,75
Prozent gesenkt. Selbst den gibt es aber nur auf den nach Abzug von
Kosten verbleibenden Sparanteil in den Beiträgen. Bei vielen
Anbietern bleibt so am Ende eine reale Verzinsung des eingezahlten
Geldes von knapp über einem Prozent. Aktien wiederum trauen die
Anleger weiter nicht über den Weg. Gerade einmal fünf Prozent des
rund fünf Billionen Euro starken Geldvermögens der Deutschen sind
laut Statistik der Deutschen Bundesbank an der Börse platziert.

Milliardär Warren Buffet zumindest weiß, wo es gutes Geld zu
verdienen gibt. In einem Fernsehinterview gab er nach Angaben von
APA/Reuters seine Vorlieben preis. Lieber als Aktien möge der 81-
Jährige nur Immobilien: „Das ist momentan eine sehr attraktive
Anlageklasse.“ Während dies nahezu uneingeschränkt für den noch
immer darniederliegenden US-Markt gelten mag, stimmt Thomas Gloy
von United Investors dem auch für den deutschen Markt zu: „Im
Vergleich mit anderen Ländern der EU haben wir gerade bei
Immobilien in Deutschland noch ein äußerst moderates Preisniveau.“
Er muss es wissen, denn United Investors hat sich auf intelligente
Unternehmensbeteiligungskonzepte. Hierzu zählen auch
Immobilienfonds. Und die waren laut Angaben des Verbandes
Geschlossener Fonds im vergangenen Jahr die beliebteste
Assetklasse unter den Fondsbeteiligungen im Retailmarkt. So
erstaunt es auch nicht, dass vor allem institutionelle Anleger ihren
Anteil am Gesamtmarkt um 67 Prozent gesteigert haben. Für Gloy
schließt sich hier der Kreis zu Privatanlegern: „Sie sollten nicht
abseits stehen, wenn gut beratene institutionelle Investoren sich
verstärkt engagieren.“