Ist es ein guter Kompromiss, wenn hinterher keiner
zufrieden ist? In der Wirtschaft reißt die Kritik nicht ab,
Gewerkschaftern geht die angepeilte Regelung nicht weit genug. Doch
wie auch immer die Details aussehen: Eine Frauenquote, die in
Thüringen außer der Jenoptik AG (börsennotiert und „voll
mitbestimmungspflichtig“) niemanden betrifft, weil die Quote ohnehin
nur in den Aufsichtsräten greift, kann im Freistaat höchstens als
Symbolpolitik gelten – völlig unabhängig davon, ob man für die Quote
ist oder dagegen. Die Jenoptik AG übrigens hat bereits drei von zehn
Aufsichtsratsposten mit Frauen besetzt. Damit müsste sich der größte
Thüringer Konzern nicht einmal anpassen.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de