Tod von Orca-Trainern und Delfinschutz lässt FTI Touristik nicht kalt – Scharfe Vorwürfe gegen andere Reisekonzerne

In dem derzeit in deutschen Kinos laufenden Film
BLACKFISH werden Todesfälle von Orca-Trainern und die katastrophalen
Haltungsbedingungen der Killerwale in Gefangenschaft in einer
beeindruckenden Dokumentation kritisch hinterfragt. Nach der
Filmkritik der WELT sei der Streifen „spannend wie ein Thriller“. FTI
Touristik teilte jetzt mit, dass es sich als viertgrößter deutscher
Reiseveranstalter aus dem dubiosen Geschäft des Angebots von Orca-
und Delfinshows weltweit verabschiedet.

„In jedem der 22 neuen FTI-Sommerkataloge für 2014, in der
gesamten Außendarstellung wie Anzeigen, Plakatwerbung und
Reisebürodekoration wird auf die Bewerbung der Shows in Freizeitparks
und Hotels verzichtet“, so FTI-Manager Ralph Schiller in einer
heutigen Pressemitteilung. Der Entschluss geht auf eine Vereinbarung
mit der Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
zurück, die FTI für den Verzicht mit dem Siegel „delfinfreundlich“
auszeichnete.

Das WDSF hatte mehrfach in den Urlaubszielen Türkei, Ägypten und
Dubai Missstände und etliche Delfin-Todesfälle in Zusammenhang mit
dem „Missbrauch der intelligenten Meeressäuger für die Tiershows“
aufgedeckt, wie es WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller formuliert.
„Es ist ein Skandal, dass die drei anderen großen Reisekonzerne TUI,
Thomas Cook und DER Touristik weiterhin die tierquälerischen Shows
mit Delfinen und Orcas selbst nach Todesfällen von Trainern anbieten.
Solche Urlaubsziele dieser Konzerne sollte jeder Urlauber
boykottieren“, so Ortmüller weiter.

TUI hatte sich pikanterweise erst vor einigen Jahren an der
Delfinschutzaktion der Vereinten Nationen „Year of the Dolphin“
beteiligt. Das WDSF wirft TUI in diesem Zusammenhang jetzt
„Augenwischerei“ und „Geldmacherei“ vor. Ortmüller kritisiert: „Trotz
mehrfacher Aufforderungen des WDSF, die Show-Angebote aus dem
gesamten Programm zu nehmen, beteiligen sich die Reiseriesen
weiterhin an dem Missbrauch von Delfinen und Orcas, weil es ihnen nur
ums Geld und nicht um den Schutz dieser wundervollen Tiere geht.“

Nach einem tödlichen Unfall eines Orca-Trainers im Loro Park auf
Teneriffa durch einen Killerwal vor drei Jahren hatte das WDSF
Strafanzeige gegen den deutschen Parkbesitzer Wolfgang Kiessling
wegen fahrlässiger Tötung gestellt, weil keine
Arbeitsschutzmaßnahmen, wie das Vorhandensein von Beatmungsgeräten,
vorhanden gewesen seien.

FTI-Pressemitteilung 22.11.2013:
www.fti.de/presse/pressemeldungen/news/article/fti-verzicht-1.html

WDSF-Homepage: www.wdsf.eu

Pressekontakt:
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