„Viele Exporteure irren, wenn sie glauben, dass solche Zahlungsausfälle ohnehin von ihrer Kreditversicherung gedeckt wären“, stellt Helmut Altenburger, Vorstand der OeKB Versicherung AG, fest. „Meist denkt man nur an das wirtschaftliche Risiko. Wir haben unsere Versicherungsnehmer über Jahre immer wieder darauf hinweisen, dass es auch in den vermeintlich sicheren Ländern der EU wichtig ist, das politische Risiko einzudecken.“ Das haben die vergangenen Vorfälle in Zypern und Griechenland bestätigt. Die OeKB Versicherung deckt das politische Risiko automatisch flächendeckend für alle Länder.
—Politisches Risiko Zahlungstransfer—
Als Transferrisiko gilt das Risiko eines inländischen Gläubigers, dass seine Forderung an einen ausländischen Schuldner trotz dessen Zahlungswilligkeit nicht rechtzeitig und in voller Höhe beglichen wird, weil staatliche Eingriffe in den Handels- und Zahlungsverkehr dies verhindern. Dieses Risiko ist dann von einer Kreditversicherung gedeckt, wenn auch das sogenannte politische Risiko versichert ist.
—Zahlungsgrenze zypriotischer Abnehmer: 5.000 Euro—
Die Zentralbank von Zypern hat Einschränkungen im Zahlungsverkehr beschlossen. Der Beschluss sieht Grenzen für Auslandsüberweisungen und unter anderem auch Auflagen für die Abwicklung von Exportgeschäften vor. Die Grenze des Zahlungsverkehrs liegt nach heutigem Stand bei 5.000 Euro. Jeder höhere Betrag muss von der zypriotischen Zentralbank genehmigt werden. Wie lange die Beschränkungen gelten sollen, wurde nicht mitgeteilt.