Wer Entwicklungshilfe allein als finanziellen Posten betrachtet, kann das so machen. Und es ist einfach, die Kürzung damit zu verbrämen, dass heimische Steuerzahler und Steuerzahlerinnen nicht dafür zuständig seien, die Welt zu retten. Noch flugs das Label \“woke\“ auf die Programme geklebt, schon spart man sich vor allem eines: die Argumente. Die lassen sich kaum finden. Entwicklungshilfe lindert nicht nur persönliche Not von Abermillionen Menschen. Sie ist auch strukturelle Hilfe, die Länder stabilisiert, Anfälligkeit für Extremismus verhindert, Terror bremst. Sie ist damit nicht nur regionale Unterstützung, sondern auch ein Beitrag zu mehr Sicherheit weltweit, auch der USA. Mit Sicherheit lassen sich Projekte überprüfen. Es wäre gut, darauf zu achten, dass Hilfsgelder nicht dazu dienen, die Taschen von Potentaten zu füllen. Aber das ist von Trumps und Musks sogenannter Effizienzoffensive nicht zu erwarten. Es ist ein Problem für die Welt, das auch den USA teuer zu stehen kommen wird.
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