Die geplanten Themen:
Cannes 2014 – nach wie vor das wichtigste Filmfestival der Welt.
Mit jungen Stars, Leinwandlegenden, großen Regisseuren. Und mit einem
Schwung verheißungsvoller Filme.
DIE Entdeckung des Festivals und für uns einer der Favoriten auf
die Goldene Palme ist „Still the Water“ von der japanischen
Regisseurin Naomi Kawase. Hier geht es um die ganz großen Fragen:
Warum sind wir hier, warum leben wir, was ist die Liebe, was ist der
Tod – ein berührendes Meisterwerk.
Star-Regisseur David Cronenberg verschreibt uns eine psychotische,
knallharte Satire auf das zynische Hollywood-System. Darin großartig
sich selbst der Rolle ausliefernd Julianne Moore als alternde mit
ihren Diven-Mutter rivalisierender Star.
Der einzige Film vom Afrikanischen Kontinent: „Timbuktu“ von
Abderrahmane Sissako. Kein Film in Cannes ist so wichtig wie dieser,
weil er glasklar politisch Stellung bezieht und dabei mit seiner
ästhetischen Wucht überzeugt. Fundamentalistische
Kalaschnikow-Missionare fallen über ein Dorf in Mali her und
verbreiten das Gesetz der Scharia mit der Waffe in der Hand. Hier
sehen wir erstmals, was der von den Öl-Ländern Arabiens mit Söldnern
in die umliegenden Länder getragene Dschihad für die einfachen
Menschen bedeutet.
Regie-Routinier Mike Leigh zeigt mit „Mr. Turner“, über den
phantastischen englischen Geschwindigkeits-und Seesturm-Maler William
Turner, dass ein historisches Bio-Picture voller Humor und sehr
unterhaltsam sein kann. Dabei herausragend und sich für die Palme als
bester Hauptdarsteller vorzüglich bewerbend: Timothy Spall und seine
vierzig Arten sich zu räuspern.
Unglaubliche Bilder eines ganz besonderen Menschen zeigt uns der
Dokumentarfilm von Wim Wenders über den brasilianischen Fotomagier
Sebastião Salgado, der mit der Kamera zeichnend den größten Teil
seines Lebens durch die Welt gereist ist, in alle Krisengebiete, auf
alle Schlachtfelder und dort die stärkst möglichen Fotos gemacht hat.
Später, fertig mit der Grausamkeit des Menschen, wendet sich Salgado
der Natur zu und schenkt uns auch hier einzigartige Fotografien.
Cannes ist der Glücksort der Filmschaffenden – hier ist auch
dieses Jahr wieder das Beste vertreten, was Kino leisten kann,
unterhaltsam, spannend und oftmals sehr berührend.
Moderation: Max Moor
Redaktion: Sylvia Griss, Franz Xaver Karl
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
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