Ein gerechter Frieden ist nicht in Sicht, der Aggressor dürfte belohnt, das gewaltsame Verschieben von Grenzen legitimiert werden. Ohne die gestoppten US-Hilfen aber wird die Lage für die Ukraine nur schlimmer. Selenskyj also muss verhandeln. Doch auch Putin kann nicht sicher sein, dass er alle Wünsche erfüllt bekommt. Bislang beharrt er auf Gebietsansprüchen über den Frontverlauf hinaus, eine Entwaffnung der Restukraine, einen Machtwechsel und russischen Einfluss in Kiew. Trump kann ihm kaum all das zugestehen, woran die russische Armee in drei Jahren gescheitert ist. Ob Putin sich mit weniger zufrieden gibt, weiß niemand. Es ist Zeit, ihn zu testen. Europa sollte dabei tun, was es kann, um Selenskyjs Verhandlungsposition zu stärken. Und im Fall einer Einigung dafür sorgen, dass die Waffen dauerhaft schweigen. https://mehr.bz/khs65q
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