\“Während man bei den Angriffen Israels auf den Iran das Recht auf Selbstverteidigung durchaus ins Feld führen kann, ist dieser Einsatz der USA so nicht zu rechtfertigen. Festzuhalten ist trotzdem: Noch gefährlicher für den Weltfrieden als die von den USA nun provozierte Lage wäre es, wenn der Iran eines Tages eine Atombombe bauen könnte. Doch da selbst die US-Geheimdienste keine Erkenntnisse darüber haben, dass der Bau der Atombombe durch Iran zeitnah gelingen könnte, fehlt dem jetzigen Einsatz die Legitimität.\“
Original-Content von: Badische Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Weitere Artikel zum Thema:
Angriff auf Iran: Riskante Strategie / Kommentar von Daniela VatesFür das iranische Regime ist die Auslöschung Israels quasi Staatsräson. Und es versucht mit großem Ehrgeiz, ein Instrument an die Hand zu bekommen, mit dem dieses Ziel - ungeachtet aller Kollateralschäden - etwas leichter zu erreichen wäre: den Bau eigener Atombomben. Kein Wunder, dass Israel sich bedroht fühlt. Und die Gelegenheit scheint, militärisch gesehen, gerade günstig: Die Iran-Verbündeten Hamas und Hisbollah sind geschwächt, Syrien...
Trump und der Iran-Krieg: Seine wichtigste Entscheidung / Kommentar von Dietmar OstermannnTrumps "Maga"-Bewegung ist tief gespalten, das Versprechen, keine Kriege zu führen, berührt den ideologischen Kern. Zum ersten Mal riskiert er, viele Anhänger ernsthaft zu verprellen. Noch größer sind die militärischen Risiken. Ein begrenzter US-Schlag kann scheitern, Iran Vergeltung gegen US-Stützpunkte üben. Es gibt viele Szenarien, wie der Krieg außer Kontrolle geraten kann, die USA tiefer hineingezogen werden. https://mehr.bz/khs171q ...
Gespräche mit Iran: Prinzip Hoffnung / Kommentar von Steven GeyerWenn man ehrlich ist, folgte schon das Abkommen von 2015 dem Prinzip Hoffnung: Wer wollte, konnte den Mullahs abnehmen, dass sie Kernenergie nur friedlich nutzen (...). Nur musste man dafür ignorieren, dass Drohungen und Aufrüstung nicht nachließen. Israels Premier Netanjahu nahm den Mullahs die Läuterung nie ab. Donald Trump hat in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident das Iran-Abkommen aufgekündigt. Die Eskalation seitdem gipfelt nun in einem Nahostkrieg, der d...
Lage im Nahen Osten: Der Terror geht weiter / Kommentar von Eva Quadbeck"Hass und Terror werden weitergehen. Der Austausch von Geiseln gegen Gefangene entspannt die Lage zwischen Israel und den Palästinensergebieten kein bisschen. Im Gegenteil: Während in Gaza weiter Waffenstillstand herrscht, weitet die israelische Armee ihren Einsatz im Westjordanland aus. Dass US-Präsident Donald Trump öffentlich angeregt hat, aus dem Gazastreifen eine Art Riviera des Nahen Ostens zu machen, hilft der Hamas, die Zivilbevölkerung auf ihrer Seite zu ha...
Badische Zeitung: Atomstreit mit dem Iran / In der Sache harte Fronten
Kommentar von Thomas FrickerMan darf annehmen, dass das Interesse an einem Abkommen weiter besteht. Der Iran ächzt unter den Sanktionen, der Westen wünscht sich Teheran als Verbündeten im Kampf gegen die Fanatiker des Islamischen Staats, und Russland würde wohl gern zeigen, dass es auch noch konstruktive Außenpolitik kann. Dagegen stehen allerdings die unverändert harten Fronten in der Sache. Bis heute leugnet der Iran, dass sein Atomprogramm überhaupt dazu gedacht sei, eine Ato...