Die Bilanz der ersten 100 Tage von US-Präsident Donald Trump ist bei weitem nicht so erfolgreich, wie viele behaupten. Er hat mit seiner Migrationspolitik, seinem Kampf gegen Universitäten und seinen Attacken auf Minderheiten zwar in den USA Angst und Schrecken verbreitet und mit seiner Zollpolitik die Beziehungen zu Partnern schwer belastet sowie die internationalen Finanzmärkte schockiert. Doch Trumps Politik der Stärke kommt an seine Grenzen. Seine Umfragewerte haben für einen US-Präsidenten einen historischen Tiefstand erreicht. Aus Sorge vor einer Rezession und Inflation fordern Firmen wie Verbrauchende eine verlässliche Politik. Der Krieg in der Ukraine geht genauso weiter wie der militärische Konflikt zwischen Israel und der Hamas. Seine Zollpolitik musste er mehrfach korrigieren. Nimmt man alles zusammen, dann hat für die USA nicht das goldene Zeitalter begonnen, sondern eine Zeit der politischen Isolation und eines Wohlstandsverlusts für die meisten Menschen in den USA.
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