Tief betroffen reagiert die deutsche
Geflügelwirtschaft auf den Brand in der Nacht zum heutigen Donnerstag
in drei Hähnchenställen in der Nähe des niedersächsischen Meppen, der
sehr wahrscheinlich auf einen Brandanschlag zurückzuführen ist. „Ich
bin zutiefst erschüttert und entsetzt“, sagt Wilhelm Hoffrogge,
Vorsitzender der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft (NGW) und
Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft
(ZDG). Er verurteilt den vermuteten Anschlag aufs Schärfste: „Dies
ist ein krimineller und feiger Akt, der mit einer legitimen
gesellschaftlichen Auseinandersetzung überhaupt nichts mehr zu tun
hat.“ Bei dem nächtlichen Brand waren drei leere Hähnchenställe
komplett ausgebrannt, die am heutigen Donnerstag auf die Ankunft
neuer Küken vorbereitet werden sollten. Menschen und Tiere kamen
dabei glücklicherweise nicht zu Schaden. Der Sachschaden ist indes
immens und wird vorläufig auf rund 1 Million Euro geschätzt.
Klare Distanzierung von der Politik gefordert
Acht Wochen vor der niedersächsischen Landtagswahl sieht Hoffrogge
jetzt auch die Politik in der Pflicht. „Es kann nicht angehen, dass
vernünftig wirtschaftende Geflügelhalter in Angst und Sorge um ihr
Hab und Gut leben müssen“, fordert Hoffrogge die Unterstützung und
den Schutz durch die Politik ein. Gerade weil die Nutztierhaltung ein
zentrales Thema im niedersächsischen Wahlkampf darstelle, sei ein
klares Bekenntnis aller politischen Strömungen vonnöten: „Alle
politischen Parteien müssen sich von kriminellen Anschlägen deutlich
distanzieren!“, stellt Hoffrogge die Erwartungshaltung der
Geflügelwirtschaft dar. Dies gelte auch und besonders für erklärte
Gegner der intensiven Tierhaltung aus der politischen Fraktion der
Grünen auf Landes- und Bundesebene.
Hoffrogge betont: „Wir als Geflügelhalter wollen einen
vernünftigen Dialog und suchen ihn sogar, wir haben überhaupt nichts
gegen eine in der Sache harte Auseinandersetzung!“ Bei Brandstiftung
seien die Grenzen eines legitimen Diskurses jedoch deutlich
überschritten worden: „So darf es nicht weitergehen, alle
gesellschaftlichen Kräfte müssen jetzt mehr denn je den sachlichen
Dialog suchen und der Polemik und der Gewalt entgegenwirken.“
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