Nein, wir wissen nicht, ob Russland hinter der offenkundigen Sabotage-Aktion am Bundeswehr-Standort Köln-Wahn steckt. Nach den Ereignissen der letzten Monate wäre es aber naiv, etwas anderes anzunehmen. Unabhängig von Belegen folgt aus dem Geschehen, dass die Abwehr gegen Spionage und Sabotage weiter gestärkt werden muss. Die Vergiftung von Trinkwasser gehört zum klassischen Arsenal der hybriden Kriegsführung. Die Bundeswehr jedenfalls zeigt sich verwundbarer als erhofft. Das politisch Erforderliche liegt auf der Hand. Es gilt nicht nur, Russland außenpolitisch und im Bündnis mit dem Westen militärisch Einhalt zu gebieten. Es gilt mindestens ebenso sehr, innenpolitisch jenen entgegenzutreten, die Putins Einfluss in Deutschland vergrößern wollen. Das können der Staat und die demokratischen Parteien allein nicht leisten. Es kommt auf die Resilienz der Bevölkerung an.
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