Die Autoindustrie hat sich mit ihrer Lobbymacht durchgesetzt. Die EU streckt die CO2 -Flottengrenzwerte, und die Konzerne haben so nun länger Zeit, um in die Spur zu kommen. Sie können mit ihren Verbrenner-Modellen länger Geld verdienen. Das hört sich gut an in einer Zeit, da die Autobauer mit drei Krisen konfrontiert sind: der wegbrechende China-Markt, der Rückstand bei der E-Mobilität und Trumps Auto-Zollpolitik. Kurzfristig mag diese Kalkulation aufgehen, zumindest ökonomisch. Mit Blick auf die Zukunft, in der Benziner und Diesel Auslaufmodelle sind, sieht das anders aus. Es ist verlockend, für die Konzernbosse, sich mit der Umstellung auf die \“E-Welt\“ mehr Zeit zu lassen. Doch sie drohen den Anschluss an die längst enteilten Chinesen noch stärker zu verlieren. Von den Folgen fürs Klima ganz zu schweigen. Es heißt, die Verschiebung der Grenzwerte könne 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich in der Erdatmosphäre bedeuten, soviel, wie etwa Portugal oder Schweden in einem Jahr ausstoßen.
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