Das OP-SHIPP Module wird mit einem Zwillings-Flanschsystem ausgestattet für die von den Werften erstellten Aufbauten. Dies bedeutet, dass die relevanten Sicherheitsfaktoren, Fahreigenschaften und Qualitätsvorschriften bereits im Aluminium-Rumpf berücksichtigt sind. Das dominierende Erscheinungsbild dagegen, das Design und die Funktion des Wasserfahrzeuges werden ausschließlich von der Vorstellung des Bootsbauers und den Wünschen seiner Kunden bestimmt. Das neue Bootsbau-Konzept ermöglicht somit die unterschiedlichsten Bootstypen – von der offenen sportlichen Version bis hin zur Luxusjacht. Die Aufbauten können aus GFK, Holz, Aluminium oder CFK bestehen. Das fertige Boot wird von der jeweiligen Werft als selbst entworfenes Produkt (Boot oder Yacht) vertrieben.
Für die Bootsbauer bedeuten die „Plattform-Bauweise“ und die Serienfertigung also kalkulierbare Kosten und Risiken. Da sie mit dem Aufbau zeitnah beginnen können, verringert sich die Gesamtdauer des Herstellungsprozesses und das gewünschte Boot ist nach kurzer Zeit bereits beim Kunden.
Der Rumpf aus Aluminium hat zudem viele Vorteile. Dieser Werkstoff bietet nahezu unbegrenzte Lebensdauer für den Rumpf, der korrosionsfrei bei hoher Festigkeit und Verformbarkeit bleibt, nicht brennbar und zu 100 Prozent wertbeständig recyclebar ist. Dazu kommt, dass es bei Aluminium Booten keine Osmose-Probleme gibt, sie in allen Klimazonen und Jahreszeiten einsetzbar sind.
Selbst bei rauem Wetter bleiben die hervorragenden Fahreigenschaften bestehen. So verwundert es nicht, dass Boote mit Aluminiumrümpfen in scandinavischen Ländern einen regelrechten Kultstatus genießen.
Die OP-SHIPP Module wurden mit Blick auf den zukünftigen Bootsmarkt entwickelt: Dieser verlangt nach modernen Fertigungsmethoden und fordert zugleich die Nachhaltigkeit der Produkte. „Wir haben uns deshalb auch bewusst für den Werkstoff Aluminium entschieden“, sagt Hermann Ophardt, Chef der Ophardt R+D Werft, und weiter: „Der Aluminium-Leichtbau wird bei Automobilen und Flugzeugen erfolgreich eingesetzt.
Im Bootsbau war der Erfolg noch nicht sichtbar. Das lag auch an den Schweißproblemen bei der Aluminiumverarbeitung, die auf den hohen Ausdehnungsfaktor und die gute Wärmeleitfähigkeit zurückzuführen sind. Wir haben eine Fertigungslösung gefunden: Die Herstellung der OP-SHIPP Module unterliegt einem intelligenten Fertigungsprozess. Dieser erfordert eine Präzision der Längenmaße mit einer Toleranz von +/- 0.5mm, um alle Schweißnähte der Außenhaut, innen und außen, mittels Robotern ausführen zu können – ohne Deformierungen.“ Für die gesamte Oberfläche des Aluminium-Rumpfes ist keine Nacharbeit durch Spachteln und Schleifen notwendig. Sämtliche Einzelteile sind auf CNC-Maschinen gefertigt und zu Baugruppen mittels Schweißen, Kleben, Schrauben und Pressen zusammengefügt. Anschließend werden sie auf dem formgebenden Flansch, Kiel oben, komplett zu einem Bootsrumpf vereint.
Das OP-SHIPP Module besteht aus dem Aluminium-Serienrumpf mit angeflanschtem Achterschiff, vorbereitet für die Integration eines Antriebssystems mit 1-3 Außenbordmotoren (max. 3 x 224 kW), einem Vordeck mit Doppelankersystem, einer Doppeltankanlage und einem isolierten Innenboden sowie einem Zwillingsflanschsystem für den Aufbau. Diese Komponenten enthalten bereits die relevanten Sicherheitsfaktoren, optimale Fahreigenschaften und alle Qualitätsvorschriften.