Die Zahl der Verkehrstoten wird im Jahr 2012
voraussichtlich um mehr als 7 % auf etwa 3 700 sinken. Das zeigen
Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die auf
vorliegenden Daten von Januar bis Oktober 2012 basieren. Die bisher
niedrigste Zahl an Todesopfern des Jahres 2010 mit 3 648 Getöteten
dürfte nach derzeitigem Stand allerdings nicht unterschritten werden.
Bei den Verletzten ist im Jahr 2012 eine Abnahme um etwa 1 % auf rund
389 000 zu erwarten.
Die Gesamtzahl der polizeilich erfassten Unfälle wird bis zum
Jahresende voraussichtlich um circa 2 % auf rund 2,4 Millionen
steigen. Während die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um rund 1 %
auf 304 000 abnehmen dürfte, werden die Unfälle mit ausschließlich
Sachschaden schätzungsweise um etwa 2 % auf 2,1 Millionen zunehmen.
Zu der Gesamtentwicklung dürfte die insgesamt ungünstigere
Witterung in diesem Jahr beigetragen haben. Bei schlechtem Wetter
ereignen sich zwar mehr Unfälle, es bleibt aber häufiger bei
Sachschäden. Zudem sind bei schlechtem Wetter weniger ungeschützte
Verkehrsteilnehmer wie Zweiradfahrer und Fußgänger unterwegs. Die
bisher vorliegenden Ergebnisse der Monate Januar bis September 2012
zeigen entsprechend eine deutliche Abnahme der tödlich Verletzten auf
Motorrädern gegenüber dem Vorjahr (- 16,9 % auf 528 Personen). Auch
kamen in diesem Zeitraum 8,5 % weniger Fußgänger im Straßenverkehr
ums Leben.
Weiterhin zeichnet sich bei der Entwicklung der
Verkehrsopferzahlen für das Jahr 2012 ab, dass die Zahl der Getöteten
auf Autobahnen in diesem Jahr deutlich zurückgehen wird. In den
ersten drei Quartalen kamen auf Autobahnen 12,3 % weniger Menschen
ums Leben als von Januar bis September 2011. Aber auch auf
Landstraßen außerorts ging die Zahl der Todesopfer um 8,5 % zurück.
Aufgrund des bisherigen Verlaufs ist zu erwarten, dass bei den
Altersgruppen unter 55 Jahren weniger Menschen im Straßenverkehr zu
Tode kommen als im Jahr 2011. Den stärksten Rückgang gab es von
Januar bis September 2012 bei den Kindern unter 15 Jahren mit – 21,5
% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dagegen ist bei den
Senioren ab 65 Jahren in diesem Jahr erneut mit einer Zunahme bei der
Zahl der tödlich Verletzten zu rechnen (+ 1,3 % in den ersten drei
Quartalen).
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu
finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ingeborg Vorndran, Telefon: (0611) 75-4547,
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