Vielen Menschen in Deutschland ist es wichtig, dass das Essen, gut schmeckt, gut aussieht und für wenig Geld zu haben ist. Aus diesem Grund greift die Lebensmittelindustrie tief in ihre Labor-Trickkiste und peppt mit verschiedenen (Gift-)Stoffen so manche Produkte auf, und werden dann als hochwertige Lebensmittel werbewirksam angepriesen. Beim Einkaufen machen sich die Verbraucher kaum Gedanken und greifen oft bedenkenlos zu, ohne vorher auf die Zutatenliste zu schauen.
Aber wer kennt sich auch schon aus im E-Nummern-Dschungel, kaum einer weiß was sich dahinter verbirgt. Zurzeit sind es 319 Stoffe, die von der EFSA zugelassen sind, sie werden unterteilt in Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Zuckeraustauschstoffe, Stabilisatoren, Emulgatoren, Säuerungsmittel, Antioxidantien, Füll- und Trennmittel, Geschmackverstärker, Überzugsmittel und Sonstiges. Alle Stoffe, die einem Lebensmittel zugesetzt sind, müssen in der Zutatenliste angegeben werden, allerdings ist nicht zu erkennen, ob sie harmlos oder gesundheitsbedenklich sind.
Jedoch sind einige Zusätze, u. a. künstliche Farbstoffe mittlerweile in Kritik geraten, weil sie bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen. Hier ist Vorsicht geboten bei folgenden gesundheitsbedenklichen Farbstoffen: Tartrazin (gelb) (E 102), Chinolingelb (E 104), Gelborange 5 (E 110), Azorubin (rot) (E 122), Cochenillerot A (E 124), Allurarot (E 129), sie finden oft Verwendung in Süßigkeiten, Obst-Fertigprodukten, Desserts und in Getränken. Wer auf künstliche Farbstoffe verzichten möchte, sollte alle E-Nummern, die mit einer „1“ anfangen meiden.
Seit 2010 müssen die Lebensmittelhersteller ihre Produkte kennzeichnen, wenn sie aus der Gruppe der Azofarbstoffe Lebensmittel bearbeitet haben. Auf der Verpackung muss folgender Hinweis angebracht werden: „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“.
Sind Konservierungsmittel (E 200 – E 299) unbedenklich?
Ohne Konservierung wäre heutzutage kaum ein Hersteller in der Lage seine Produkte lange haltbar zu machen. Wie schon bei den künstlichen Farbstoffen können Konservierungsstoffe Allergien, Kopfschmerzen, Übelkeit und sogar Asthma auslösen.
Verschiedene Schwefeldioxidverbindungen (E 220 – E 228) können auch das Sulfit-Asthma auslösen. Vorsicht ist auch geboten, bei der Verbindung von Ascorbinsäure E 300 (Vitamin C) und den Benzoesäuren (E 210 – E 291), daraus kann ein krebserregendes Benzol entstehen.
Folgen für die Gesundheit durch Glutamat (E 621 – E 625)?
Einige Lebensmittelhersteller erzielen einen vermeintlichen besseren Geschmack durch die Zugabe von Geschmacksverstärkern und gleichzeitig erhöhen sie dadurch ihre Gewinne.
Das Natriumglutamat findet sich häufig in Würzmitteln, Knabbereien, Fertigsuppen, Instantsuppen und Gerichte. In manchen Fällen auch in Würstchen und Wurstauflagen. Mittlerweile ist bekannt, dass Glutamate den Appetit anregen und somit zur Fettleibigkeit der Verbraucher beitragen. Aber auch Überreaktionen des Körpers, wie z.B. Schwindel, Schweißausbrüche und Übelkeit bis hin zu Asthmaanfällen sind zurück zuführen auf die Würz-Extrakte. Die Hersteller sind verpflichtet ihre Produkte zu kennzeichnen, wenn Natriumglutamat verwendet worden ist, allerdings bedarf es keiner Kennzeichnung, wenn Hefeextrakt oder Würze zum Einsatz gekommen sind – aber dennoch sind auch hier Glutamate im Spiel.
Wer regelmäßig seine Geschmacksnerven mit Glutamate bombardiert, empfindet die natürlichen hergestellten Produkte als eher fade. Das hat auch zur Folge, dass viele Kinder bereits auf „unnatürliche“ Produkte lieber zugreifen, als auf frisch zubereitete Nahrungsmittel.
Warum sind künstliche Zusätze in der Nahrung noch erlaubt? Sind Zulassungen erst einmal erteilt worden, ohne dessen gesundheitlichen Auswirkungen zu kennen, weil Studien fehlen, werden sie leider auch nicht widerrufen.
Angesichts dieser Entwicklung sollte jeder Verbraucher sein Konsumverhalten kritisch überdenken, denn nur so verhindert er sich krank zu essen – auf die Zutatenliste sollte beim Einkaufen immer ein besonderes Augenmerk liegen. Wer sich täglich mit frischem Obst, Gemüse und Fleisch oder Fisch versorgt, geht den künstlichen Zusatzstoffen aus dem Weg.
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