Was haben Aad de Mos, Hans-Jürgen Dörner, Wolfgang
Sidka und Felix Magath gemeinsam? Das Quartett besetzte, in dieser
Reihenfolge, von 1995 bis 1999 den Trainerstuhl bei Werder Bremen.
Damals agierte der Klub wie fast alle anderen Bundesligisten: Trainer
kamen und wurden schnell wieder gegangen. Es war die Zeit nach Otto
Rehhagel, der an der Werder-Linie von 1981 bis 1995 das Sagen hatte.
In den Vereinschroniken ist die Ära inzwischen umgedeutet worden:
„Nach Rehhagel“ heißt dort „vor Thomas Schaaf“. Der wurde im Mai 1999
Cheftrainer, bewahrte Bremen vor dem Abstieg und führte den Klub zum
DFB-Pokalsieg. Seitdem durchlebten die Norddeutschen mehrfach
sportliche Krisen. Aus denen fanden Schaaf und Sportchef Klaus Allofs
immer wieder Auswege, holten Titel und etablierten Bremen in der
Champions League.
In dieser Saison ist alles anders. Auch die größten
Werder-Optimisten trauen dem Duo nicht mehr zu, noch die sportliche
Wende zu schaffen. Schaaf fehlt die Nähe zur Mannschaft. Allofs hat
nicht mehr das gute wie oft bewiesene glückliche Händchen bei
Transfers. Die üblichen Liga-Mechanismen werden in Bremen aber auch
jetzt nicht greifen. Ein personeller Neuanfang ist trotzdem denkbar.
Im Sommer könnte das Führungs-Duo selbst den Weg für den Neuanfang
freimachen. Für die Zeit „nach Schaaf“.
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