Mit Unverständnis und heftiger Kritik hat der
Generalsekretär von Milli Görüs, Oguz Ücüncü, im Gespräch mit den
Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgaben) auf das
IHH-Vereinsverbot durch den Bundesinnenminister reagiert. „Wir helfen
bedürftigen Menschen und lindern humanitäre Notlagen. Wir
unterstützen keinen Terrorismus“, sagte Ücüncü, der zurzeit im Urlaub
in Istanbul ist. Würde man die Kriterien der Bundesregierung
allgemein an die Betätigung von Hilfsorganisationen im Gazastreifen
anlegen, „dann müssten sich auch die Vereinten Nationen umgehend
zurückziehen“. Ücüncü, 41 Jahre alt, wohnhaft in Hamm/NRW und von
Beruf Ingenieur, vermutet hinter dem Vereinsverbot ein künftig noch
härteres Vorgehen des deutschen Staates gegen Milli Görüs. „Man will
uns das Leben weiter schwer machen. Es geht offenbar darum, alles,
was wir tun, zu diffamieren und zu kriminalisieren. Ich halte das für
den neuen Tiefpunkt in unseren Beziehungen.“
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