Die Welt ist voll von Dingen, die die Welt nicht
braucht. Und meistens braucht es schon einen Umzug, um festzustellen,
was man alles nicht braucht. Beziehungsweise: Um nicht zugewuchert zu
werden von Dingen, die die Welt so wenig braucht, dass sie nicht
einfach nur herumliegen oder -stehen, sondern schon Asyl genießen.
Soll sich jeder selbst aussuchen, wovon hier die Rede ist – was
dem einen seine Krawattennadel, eine Phil-Collins-CD oder die
Würfelzuckerzange, ist dem anderen womöglich die Handy-Socke, der
Eierkocher oder der Laubsauger.
Der Schutzpatron all derjenigen aber, die sich täglich neu
aufmachen in den Kampf um den Frieden und die Stille der Leere, ist
Sisyphos. Und der sollte jetzt mal eben eine Pause einlegen, um
darüber nachzudenken, was da soeben ins Ägyptische Museum der
Universität Bonn zu wissenschaftlichen Untersuchungen eingeliefert
wurde: der Sarg einer Spitzmaus, aus einer altägyptischen Grabkammer.
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