Die ARD-Vorsitzende Monika Piel (61) hat Kritik an
der Produktionsfirma der gescheiterten Vorabendshow „Gottschalk Live“
geübt. Im Interview mit der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgaben)
erklärte die wiedergewählte WDR-Intendantin, das Unternehmen habe auf
die unbefriedigenden Zuschauerzahlen „früher reagieren können“. Die
Talkshow von Thomas Gottschalk und dem Unternehmen Grundy Light
Entertainment war „eine volle Auftragsproduktion“. Zugleich
verteidigte Piel das Experiment auch im Nachhinein: „Man muss den Mut
haben, etwas Neues auszuprobieren.“ Piel räumte ein, dass sich die
ARD nicht nur am Vorabend, sondern auch bei den Hauptabendshows
schwer tut. So sei sie mit dem Neuzugang Matthias Opdenhövel „sehr
zufrieden“. „Aber zugleich müssen wir die Frage lösen, welches
Unterhaltungsformat sowohl ein jüngeres als auch ein älteres Publikum
gleichermaßen anspricht.“ Nach dem Erfolg der Doku-Reihe
„Marken-Check“ sieht Piel auch bei weiteren Informationsformaten
Potenzial für eine Ausstrahlung zur besten Sendezeit. Denkbar seien
Porträts großer Persönlichkeiten, Geschichtsthemen und Beiträge aus
der Reportage-Reihe „die story“.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de