Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP)
hat die geplante Liberalisierung bei Lotterien und Sportwetten gegen
Kritiker auch aus den eigenen Reihen verteidigt. Das berichtet der in
Bremen erscheinende Weser-Kurier (Montagausgabe). „Die erwarteten
Erfolge bei der Suchtprävention durch den jetzigen Staatsvertrag sind
ausgeblieben. Was sich nicht bewährt, muss man verbessern“, sagte
Bode dem Blatt.
Derzeit würden alle Glücksspielarten gleich behandelt. „Es hat
aber in den vergangenen Jahren noch niemand einen Lotto-Süchtigen
gefunden“, meinte der Minister. „Die größten Probleme liegen vielmehr
in den Spielhallen mit den sogenannten Daddel-Automaten. Doch die
unterliegen gar nicht dem Staatsvertrag.“
Nach dem derzeit gültigen, bis Ende 2011 laufenden
Glücksspielstaatsvertrag der 16 Bundesländer sind private Lotterien
und Sportwetten verboten; für das staatliche Lotto ist die Werbung
stark reglementiert, Tippen über das Internet ist nicht erlaubt. Auf
seiner Haushaltsklausur hatte das CDU/FDP-Kabinett beschlossen, sich
bei der Verhandlung über einen neuen Staatsvertrag für bundesweite
Lockerungen einzusetzen. Die Zuständigkeit dafür wurde von
Innenminister Uwe Schünemann (CDU) auf Wirtschaftsminister Bode
übertragen. Dies hatte bei der CDU-Fraktion für Unmut gesorgt.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de