Er hat sich positioniert, hat dem DFB und seinem
eloquenten Präsidenten Stoppschilder gesetzt, auf denen das Bild vom
„netten Herrn Löw“ nicht mehr zu erkennen war. Er ist ins Risiko
gegangen – und hat das Spiel gewonnen. Wäre es schief gegangen, hätte
er nicht mal eine Abfindung bekommen. Er liebt spannende Spiele, sagt
er oft. Spiele, in denen es eng wird, um alles geht. Löw ist ein
guter Spieler. Das kann man zumindest im übertragenen Sinne sagen
über den Mann, der einst als Bundesliga-Profi überschaubare Erfolge
feierte. Er war 1981 mit Stuttgart mal Dritter. Man setzte ihn
viermal ein in der Saison. Die Messlatte für den Bundestrainer Löw
liegt allerdings hoch. Er muss das Thema Ballack angehen, von dem
viele sagen, dass es – zumindest, was die Stimmung und die Hierarchie
im Team betrifft – ein Problem ist. Und alles andere als das
EM-Finale, wenn es sein muss, auch mit einem Sieg über die
Superspanier, könnten die Leute schon als Enttäuschung empfinden.
Aber warum soll Löw nicht auch dieses Spiel gewinnen?
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