Seehofers flotte Sprüche nerven inzwischen viele in
der CSU. Die Parteifreunde sind es leid, ihren Vorsitzenden immer
wieder einzufangen. Die Arbeitsteilung – hier die Stimmungsmache aus
München, dort die auf Konsens ausgerichtete Koalitionsarbeit in
Berlin – gefällt nur noch dem Parteichef. Der amüsiert sich längst
hemmungslos auf Kosten der eigenen Bundestagsfraktion und der
schwarz-gelben Bundesregierung. Während in Berlin endlich ein
verlässlicher Kurs gesteuert werden soll, schießt Seehofer immer
wieder quer. (…) Der CSU-Chef droht jetzt wieder damit, die Rente
mit 67 zur Disposition zu stellen. Dabei hatte seine Partei noch im
Sommer Sigmar Gabriel als „Rententäuscher“ tituliert, als dieser auf
Distanz zur Rente mit 67 ging. Doch bei Seehofer kann man nur in
einem sicher sein: Er kümmert sich nicht um sein Geschwätz von
gestern.
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