Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) warnt die Union davor, auf eine schwarz-grüne Mehrheit nach der Bundestagswahl zu setzen. „Wer bei der Union von Schwarz-Grün träumt, kann schnell bei Rot-Rot-Grün aufwachen“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Der langjährige FDP-Chef weiter: „Wenn die Schwarzen vergrünen, ist das noch lange kein Grund für Liberale zu erröten.“ Den Versicherungen von SPD-Führung und Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, kein Bündnis mit der Linkspartei eingehen zu wollen, schenkt Westerwelle keinerlei Glauben: „Den heiligen Schwüren von Rot-Grün, niemals mit der Linkspartei, traue ich nicht vom Teppich bis zur Franse.“ Zur Begründung sagte Westerwelle: „In Nordrhein-Westfalen haben SPD und Grüne bereits mit der Linkspartei koaliert. Im Bundesrat haben Rot-Rot-Grün eine faktische Blockadekoalition geschlossen“ Zugleich warnte der Bundesaußenminister davor, dass die Anti-Euro-Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) die Wiederwahl von Schwarz-Gelb gefährden könnte: „Diese neue Partei wird es nicht in den Bundestag schaffen. Aber es wäre schlimm, wenn eine antieuropäische Partei als Wahlhelfer von Rot-Rot-Grün einen Wahlsieg von Schwarz-Gelb verhindern sollte.“ Westerwelle warnte vor den Folgen einer Anti-Euro-Politik: „Ich rufe allen Gegnern des Euro, mit Professorentitel oder ohne, zu: Wer den Euro aufgibt, wird weit mehr verlieren als unsere Währung. Wer den Euro aufgibt, riskiert den Zerfall Europas.“