Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu deutschem Schwarzgeld in Schweizer Banken

Schweizer Banken genießen weltweit ein hohes
Ansehen – bei Despoten, die hier ihr geraubtes Geld verstecken wollen
und bei den Schlaubergern, die findiger sein wollen als ihre
Landsleute, die ihre Steuern immer ehrlich bezahlen – wenn auch nicht
immer freiwillig. Schätzungsweise 150 Milliarden Euro Schwarzgeld
aus Deutschland sind in den Berner oder Züricher Bankinstituten
geparkt. Und dort soll das Geld nach dem Willen der Eidgenossen auch
bleiben. Ihnen ist es wichtig, dass die Anleger anonym und straffrei
bleiben. Dazu dient ja unter anderem auch das deutsch-schweizerische
Steuerabkommen. Die Kontoinhaber sollen zwar die Erträge auf ihr
Kapital nachzahlen – deutsche Finanzämter können die Angaben jedoch
nicht überprüfen; anders als bei den Steuererklärungen »normaler«
Arbeitnehmer. Der Schweiz geht es darum, den künftigen Verkauf von
CDs mit Beweisen zur Steuerhinterziehung zu verhindern. Die
betroffenen Banken heulen auf – für Steuergerechtigkeit sind sie
nicht zuständig. Mit großem Mitleid können Millionenbetrüger auf
jeden Fall nicht rechnen.

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