Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Kates Skandalfotos

Es ging hier nicht um ein öffentliches
Interesse, schon gar nicht um Meinungsfreiheit. Die Veröffentlichung
der grobkörnigen Paparazzi-Aufnahmen vom sonnenbadenden
Thronfolgerpaar aus fast einem Kilometer Entfernung sind nichts
anderes als eine Verletzung der Privatsphäre und billiger
Voyeurismus. Deshalb ist die Entscheidung der französischen Richter,
eine weitere Veröffentlichung zu verbieten, absolut korrekt. Viel
helfen wird es Kate und William aber nicht mehr. Die Bilder sind im
Internet einsehbar und damit ein für allemal in der Welt. Das Magazin
»Closer« darf seine aktuelle Ausgabe weiter verkaufen, und sowieso
gilt das Publikationsverbot nur für Frankreich. Somit bleibt es bei
einem symbolischen Sieg, der Schaden ist nicht mehr rückgängig zu
machen. Zudem sollten der Prinz und seine Gemahlin einmal in sich
gehen und überlegen, ob es vielleicht nicht etwas naiv war, sich
derartig offenherzig auf einem von der Straße einsehbaren Balkon zu
präsentieren. Wer in dieser Position ist, weiß, dass er ein begehrtes
Fotoobjekt ist, immer und überall – so übel das auch ist.

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