Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Nahost

Gewalt, Rache, Gegengewalt. So läuft es im Nahen
Osten seit Jahrzehnten. Daran hat auch der arabische Frühling nichts
ändern können. Ganz im Gegenteil. Der ägyptische Präsident Mohammed
Mursi bezieht im Schlagabtausch zwischen Israel und der
radikal-islamischen Hamas eindeutig Stellung. Er verspricht, seinen
muslimischen Brüdern im Gaza-Streifen beistehen. Wie ernst er das
meint, wird sich noch zeigen. Denn neben den Solidaritätsbekundungen
laufen in Kairo im Hintergrund Gespräche zur Eindämmung des blutigen
Schlagabtausches. Weder Hamas noch Israel können ein Interesse daran
haben, die Kämpfe endlos fortzuführen. Nur zugeben will das niemand.
Keiner will nachgeben, jeder sich als vermeintlicher Sieger
präsentieren. Dabei gibt es schon Verlierer genug. Es sind die
Menschen in Israel, die unter dem Raketenterror der Hamas leiden. Es
sind die Bewohner des Gaza-Streifens, die stets mit Luftangriffen
rechnen müssen. So überlegen die israelische Armee auch ist,
militärisch kann sie den Konflikt nicht entscheiden. Daran dürfte
auch eine mögliche Bodenoffensive nichts ändern.

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261