In Berlin ist er über die Parteigrenzen hinweg
als Finanz- und Haushaltsexperte anerkannt. Auf ein Schulterklopfen
wird Steffen Kampeter aber zu Wahlkampfzeiten verzichten müssen. Es
geht um die Machtverteilung in Nordrhein-Westfalen, und da wird um
die besseren Argumente hart gerungen. Seine finanzpolitische Linie
hat Kampeter nur selten verlassen: Bevor der Staat – ob im Bund, im
Land oder in den Kommunen – Geld verteilt, soll er an den
Schuldenabbau denken. Röttgens Mann aus OWL war sich bewusst, dass er
die Finanzpolitik in der Berliner Koalition nicht allein bestimmen
kann. Kampeter hält wie sein Chef, Finanzminister Wolfgang Schäuble,
aber zumindest das Geld eher zusammen als es aus dem Fenster zu
werfen. Es muss doch eigentlich jedem zu denken geben, wenn ein
Bundesland wie NRW soviel Steuern kassiert wie nie zuvor und dennoch
immer neue Schulden macht. Intelligent sparen nennt das
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Dass für diese Politik
irgendwann die Rechnung folgt, sagt sie nicht. Kampeter hat die
Chance verdient, das besser zu machen.
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