Deutschland wird heute endgültig zum Schauplatz
des Nahost-Konflikts. Auf dem vorläufigen Höhepunkt des aktuellen
Gaza-Kriegs darf auch in Berlin offen, öffentlich und amtlich
genehmigt gegen Israel demonstriert werden. Dass in der Hauptstadt
der sogenannte Al-Kuds-Tag überhaupt veranstaltet werden darf, ist
ein bemerkenswerter Vorgang. Organisator ist die vom
Verfassungsschutz beobachtete islamistische Gruppe »Quds«-AG, die zur
schiitischen iranischen Gemeinde in Berlin-Brandenburg gehört.
Erfunden hatte den Al-Kuds-Tag (Al Kuds ist der arabische Name
Jerusalems) 1979 der iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini.
Er wollte einen Anlass schaffen, damit Muslime weltweit an einem
bestimmten Tag gegen Israel hetzen können.
Wegen der anti-jüdischen Stimmung auch in Deutschland hätte der
Al-Kuds-Tag nicht genehmigt werden dürfen. Das scheint gestern auch
Klaus Wowereit aufgegangen zu sein. Berlins Regierender Bürgermeister
warnt im Vorfeld vor anti-jüdischer Propaganda. Seine
Senatsverwaltung hätte die Veranstaltung besser untersagt.
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