Isis: Noch stehen die vier Buchstaben in der
westlichen Öffentlichkeit für vier Fragezeichen. Das ändert sich
dramatisch. Die »Organisation Islamischer Staat im Irak und in
Syrien« entpuppt sich soeben als eine Art Islamistische
Internationale. Selbst wenn ihr Vormarsch auf Bagdad scheitern
sollte, wird es Zeit, wach zu werden.
Von der türkischen Grenze durch die syrische Wüste bis in weite
Teile Nordiraks zieht sich das Herrschaftsgebiet der Kämpfer für
einen sunnitischen Schariastaat. Als bei Ninive vor zehn Jahren die
Vertreibung der Christen begann, wurde die Saat gelegt. Damals hat
sich kaum jemand daran gestört, dass Assyrer und andere altbiblische
Gemeinden ethnisch-religiöser Verfolgung unterworfen wurden.
Inzwischen ist der Terror kaum noch aufzuhalten. Der Bürgerkrieg
in Syrien und die Unfähigkeit in Bagdad begünstigen die Isis-Kämpfer,
die längst über schwere Waffen verfügen. Wer nicht glauben will, dass
sich eine neue böse Macht aufbaut, der werfe einen Blick auf die
Salafisten hierzulande. Die jetten zum Terror-Intermezzo nach
Syrien/Nordirak, um noch radikaler zurückzukehren.
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