Erbärmlich. Anders ist das Verhalten jener
Linkspolitiker nicht zu werten, die sich beim Gedenken an die
Mauertoten nicht von ihren Plätzen erhoben haben. Mindestens 136
Menschen haben allein in Berlin ihr Leben lassen müssen, weil sie
Freiheit statt Bevormundung durch die kommunistische Partei wählen
wollten. Und als ob diese Provokation beim Linken-Landesparteitag in
Mecklenburg-Vorpommern nicht reichen würde, drücken sich die
Delegierten vor einer klaren Aussage: Wie halte ich es mit der Mauer,
die Menschen, eine Stadt, ein Land und einen ganzen Kontinent geteilt
hat. Und das wollen Politiker sein, die nach der nächsten Wahl, im
Schweriner Landtag mitregieren wollen? Allein das ist doch ein Grund,
für den amtierenden Ministerpräsidenten Erwin Sellering (SPD) eine
rot-rote Landesregierung nach dem Urnengang am 4. September
auszuschließen. Macht er aber nicht. Sellering verweist auf gute
Erfahrungen in einer früheren Landesregierung. Wie erbärmlich.
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