Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Weltfrauentag:

Gleich zu Beginn: Wenn Frauen in Deutschland
über zu wenig Gleichberechtigung – vor allem im Berufsleben – klagen,
ist das international betrachtet Jammern auf hohem Niveau. Sexuelle
Gewalt in Indien, Genitalverstümmelung im Sudan, Zwangsheirat in
Afghanistan: Angesichts dieser Tragödien ist es in Europa angebracht,
bei diesem Thema Maß und Mitte zu halten sowie Errungenschaften der
Gleichberechtigung in den vergangenen Jahrzehnten nicht zu
unterschätzen. Gleichwohl gibt es auch in der Bundesrepublik noch
viel Luft nach oben. Es muss sich etwas in der Denkweise der
Gesellschaft ändern. Es braucht mehr Akzeptanz für verschiedene
Lebensentwürfe von Frauen: von Vollzeitjob und Mutter bis hin zur
Vollzeit-Mutter. Teilzeit-Modelle müssen ebenfalls flexibler werden –
auch für Männer. Wenn Teilzeit-Führungspositionen mehr gefördert
würden, käme der Wandel von ganz alleine. Einen Anfang könnten die
Parteien gemeinsam machen. Alle wollen einen Rechtsanspruch für
Mütter auf Rückkehr in Vollzeit. Das ist ein erster Schritt zu mehr
Durchlässigkeit im System. Nicht lange warten, auf geht“s!

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