Die Mehrheit will den Atomausstieg, glaubt man
den Umfragen. Wenn die Energiewende aber den Strompreis treiben
sollte, nimmt die Begeisterung schon ab. Das wird in NRW auch die
Landesregierung spüren, die mit ihrem Windkrafterlass Hürden abbauen
will. Was das konkret heißt, wird in wenigen Jahren sichtbar sein.
Die Räder sollen künftig eine Höhe von 150 Metern erreichen – fast so
hoch wie der Kölner Dom. Während sich am Rhein niemand an den 157,38
Metern hohen Türmen stört, wird das bei den Windkraftanlagen der
neuen Generation anders sein. Auch in OWL werden die Gegner der
Windenergie versuchen, einen Sturm der Entrüstung zu entfachen.
Jetzt wird es ernst für die Politik. Der Druck wird zunehmen. Aber
auch das gehört zur Energiewende: höhere Windräder, neue
Stromleitungen sowie zusätzliche Gas- und Kohlekraftwerke. Ästhetisch
schön sind weder die Kühltürme der Atommeiler noch die der Kohle-
oder Gaskraftwerke. Die Bürger werden sich mit den Alternativen
anfreunden müssen. Die Politik ist aber gefordert, dabei Härtefälle
zu verhindern. Und dennoch wird sie geben.
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Andreas Kolesch
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