Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Weltjugendtag

Die Bilder von rabiaten
Anti-Papst-Demonstrationen beim Weltjugendtag erschrecken zunächst.
Auch wenn Widerspruch, Sprechchöre und Protestplakate am Rande vieler
Papstreisen normal sind, scheint diesmal einiges anders. Europas
Jugend ist aufgewühlt, Deutschland erwartet in vier Wochen das
Oberhaupt der katholischen Weltkirche und in Berlin gibt es Aufrufe,
Benedikts Fahrt durch die Bundeshauptstadt massiv zu stören. Krawalle
in England, hohe Jugendarbeitslosigkeit von Spanien bis Griechenland
und hierzulande brennende Autos als Ausdruck unterschwelliger
Anarchie. Vor diesem Spektrum feiern wiederum hunderttausende andere
junge Leute aus ganz Europa ihren Papst und widerlegen das gängige
Bild von einer weltfernen Priesterkaste ohne Glaubensvolk. In Madrid
sind zwei völlig unterschiedliche Gruppen aneinandergeraten. Dabei
haben sie sich weitgehend harmlose, meist hitzige, manchmal sogar
witzige Wortgefechte geleistet. Die Sicherheitsbehörden sind dennoch
vorgewarnt. Sie müssen alles daransetzen, dass es dabei bleibt – in
Madrid wie in Berlin.

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