Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Träger
vieler sozialer und kultureller Einrichtungen, steckt in seiner
bisher schlimmsten Finanzkrise. Es fehlen 320 Millionen Euro. Ähnlich
geht es dem Landschaftsverband Rheinland. Hier müssen die konkreten
roten Zahlen noch ausgerechnet werden. Auch hier wird ein großes
Defizit erwartet. In Zeiten schwerer Krisen ist es auch an der Zeit,
über das Nebeneinander von zwei Landschaftsverbänden, einem
Regionalverband Ruhr, fünf Bezirksregierungen und einem Landesverband
Lippe nachzudenken. Werden hier aber Auflösung oder Zusammenschluss
gefordert, ist der Aufschrei groß. Nur nicht an den Strukturen
rütteln. Alle Kommunalverbände, wie auch die Bezirksregierungen als
verlängerter Arm der NRW-Regierung, verweisen auf ihre Aufgaben.
Jeder Landschaftsverband muss somit mit seinen eigenen Problemen
fertig werden und wird die bereits finanziell arg gebeutelten Kreise
und kreisfreien Städte erneut verstärkt zur Kasse bitten. Es ist an
der Zeit, über neue Wege aus der Krise mehr als nur nachzudenken.
Nicht klagen, sondern handeln, heißt die Devise.
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