Westfalenpost: Die Burg ruft Von Joachim Karpa

Es geht aufwärts in Altena. Der Berg ist getunnelt,
und die Burg ruft. Künftig gelangen die Menschen leichten Fußes nach
oben. Ab Samstag: 85 Meter in 35 Sekunden. Vorbei sind die Zeiten des
mühsamen Aufstiegs. Mit dem neuen Aufzug soll es ein Erlebnis werden.
Für kleine und große Besucher. Was zunächst als verrückte Idee
abgetan worden ist, wird Wirklichkeit. Und die kritischen Stimmen,
die jedes große Bauvorhaben auf den Plan ruft, sind vorerst
verstummt.

Für die Stadt hat das Regionale-Projekt mit dem Titel „Holt die
Burg Altena ans Lenne-Ufer“ Symbolcharakter. Geschrumpft,
verschuldet, ohne Haushaltssanierungsplan und unter besonderer
finanzieller Schirmherrschaft des Landes, sprich Spar-Kommissar,
braucht die Stadt hoffnungsfrohe Signale. Sie kann nur nach vorne
schauen. Wer sich in der Fußgängerzone umsieht, erkennt erste
Anzeichen positiver Entwicklung. Leerstände verschwinden, Fassaden
erhalten ein frisches Gesicht.

Mit der Bündelung der Fördermittel von Land, Bund und EU, nichts
anderes macht die Regionale aus, ist ein nahezu undenkbares Vorhaben
fast wie von Zauberhand aus der widerspenstigen Grauwacke gehauen und
gesprengt worden. Jetzt gilt es, die Neugier im Land auf das neue,
fußfreundliche Tor zur Burg zu wecken. Damit es in Altena wirklich
aufwärts geht.

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