Beta-Carotin wird vom menschlichen Körper in Vitamin A umgewandelt, wenn die Zufuhr von Vitamin A nicht ausreichend über die Ernährung gedeckt werden kann. Butter, Eier, Fisch und Leber enthalten Vitamin A, doch nicht jeder nimmt diese Produkte täglich zu sich. An dieser Stelle springt Beta-Carotin ein, das auch als Vorstufe (Pro-Vitamin) für die Herstellung von Vitamin A bezeichnet wird.
Was macht Beta-Carotin?
Beta-Carotin sorgt dafür, dass Schädigungen der Haut durch UVB- oder Röntgenstrahlung weitgehend vermieden werden. Das Carotinoid ist bereits für das Ungeborene im Mutterleib wichtig, denn es beeinflusst die Zellentwicklung und die Sehfunktion. Es wird in den Hautzellen und den Zellen der Augen eingelagert und wirkt besonders an diesen Stellen als Radikalfänger.
Starke UV-Strahlung und ein mangelnder Hautschutz sorgen für oxidative Prozesse, die der Haut nicht nur im Sommer schaden. Wintersport in schneereichen Gebieten kann durch die Sonneneinstrahlung und deren Reflexion im Schnee ebenfalls zu Schäden der Haut und Netzhaut führen. In Studien wurde nachgewiesen, dass der Prozess der Hautalterung durch eine erhöhte Einnahme von Beta-Carotin drastisch verlangsamt werden konnte. In Zeiten zunehmender Luftverschmutzung und durch die verstärkte Belastung von elektromagnetischen Wellen sollte unbedingt auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin A bzw. Beta-Carotin geachtet werden.
Die wichtigsten Funktionen von Beta-Carotin
Beta-Carotin trägt zu ganz verschiedenen Aspekten bei. Unter anderem sorgt es für eine gesunde Haut und gesunde Schleimhäute. Darüber hinaus soll es die Sehkraft erhalten und spielt in der heutigen Zeit von zunehmender Anzahl an Sehschwächen keine unerhebliche Bedeutung. Außerdem unterstützt es das Immunsystem.
In welchen Lebensmitteln kommt Beta-Carotin vor?
Das Pro-Vitamin findet sich in verschiedenem Obst und leuchtend buntem Gemüse.
Gemüsesorten, die viel Beta-Carotin enthalten:
- Karotten
- Tomaten
- grüne Bohnen
- Brokkoli
- Spinat
- Grünkohl
- Kürbis
- Fenchel
Obstsorten mit viel Beta-Carotin:
- Mango
- Honigmelone
- Papaya
- Aprikosen
- Pfirsiche
Wie viel Beta-Carotin benötigt man für eine ausgewogene Ernährung?
Konkrete Zahlen der DGE sprechen von 2 bis 4 Milligramm Beta-Carotin, damit ausreichend Vitamin A gebildet werden kann. Da Beta-Carotin an Stellen im Körper wirkt, an denen die Zellen stets (schädlichen) Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, sollten die angegebenen Lebensmittel täglich in ausreichender Menge konsumiert werden. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit liegt ein erhöhter Bedarf für Mutter und Kind vor. In Zeiten von Krankheit und psychischen Stress sollte die zugeführte Menge des Pro-Vitamins ebenfalls erhöht werden.
Wie zeigt sich ein Mangel an Vitamin A?
Kommt der Körper aus seinem natürlichen Gleichgewicht, weil Vitamine oder Mineralstoffe fehlen, entstehen Symptome. Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit oder trockene Augen sind Hinweise auf eine Unterversorgung mit Beta-Carotin bzw. Vitamin A. Es können sich aber auch Symptome zeigen, die auf den ersten Blick nicht mit einem Mangel an Vitamin A in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören Hörstörungen, Durchfall oder Wachstumsstörungen bei Kindern. Hier braucht es eine Blutuntersuchung durch den Arzt. Dieser stellt anhand eines Blutbildes fest, welche Vitamine fehlen und verordnet dementsprechend eine Ernährungsumstellung oder die Zugabe von Ergänzungspräparaten.
Fazit
Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk der Natur, das täglich die richtigen Nährstoffe braucht. Diese stecken nicht immer in den Lebensmitteln, zu denen der Mensch aus Gewohnheit greift. Um langfristig gesund zu bleiben, ist es notwendig, die eigenen Essgewohnheiten zu überdenken und gegebenenfalls zu korrigieren.