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1. Warum wird der Tacho manipuliert?
Ein niedriger Kilometerstand erhöht den Wert eines Fahrzeugs und lässt es gepflegter erscheinen. Dadurch können Verkäufer höhere Preise verlangen und den Eindruck erwecken, dass das Auto weniger Verschleiß hat.
Folgen für den Käufer:
• Höhere Kosten: Ein Auto mit manipuliertem Tacho wird teurer verkauft, als es wert ist.
• Versteckte Schäden: Verschleißteile wie Bremsen, Kupplung oder Fahrwerk könnten bereits abgenutzt sein, auch wenn der Kilometerstand etwas anderes sagt.
• Schwierigkeiten beim Wiederverkauf: Falls der Betrug später auffällt, kann das Auto deutlich an Wert verlieren.
2. Anzeichen für Tachomanipulation
1. Ungewöhnlicher Kilometerstand
• Zu niedriger Kilometerstand für das Alter: Durchschnittlich fährt ein Auto 10.000 – 20.000 km pro Jahr. Ist ein zehn Jahre altes Fahrzeug mit nur 50.000 km angeboten, solltest Du skeptisch sein.
• Vergleich mit ähnlichen Modellen: Schaue Dir den Kilometerstand ähnlicher Autos an, um eine realistische Einschätzung zu bekommen.
2. Abnutzung von Innenraum und Lenkrad
• Stark abgenutztes Lenkrad, Schalthebel oder Pedale trotz niedriger Laufleistung können auf einen manipulierten Tacho hindeuten.
• Sitze und Türgriffe mit starkem Verschleiß passen oft nicht zu einem angeblich wenig gefahrenen Auto.
3. Abnutzung von Fahrwerk und Motor
• Steinschläge an der Motorhaube oder Verschleiß an den Reifen können auf eine höhere Laufleistung hindeuten.
• Öl- und Kühlerschläuche sollten nicht spröde oder porös sein – bei niedriger Kilometerzahl wäre das ungewöhnlich.
4. Fehlende Wartungsnachweise
• Kein Scheckheft oder Lücken im Serviceheft sind ein Warnsignal.
• Vergleiche den Kilometerstand in TÜV-Berichten, Werkstattrechnungen oder Ölwechsel-Aufklebern im Motorraum.
• Frage nach alten Rechnungen – oft steht dort der Kilometerstand.
5. Elektronische Diagnose machen lassen
• Moderne Autos speichern den Kilometerstand in mehreren Steuergeräten (z. B. Motorsteuerung, Getriebesteuerung). Eine Werkstatt kann die gespeicherten Werte auslesen und Abweichungen feststellen.
• Manche Fahrzeuge speichern den Kilometerstand auch im Schlüssel – ein Händler kann diesen auslesen.
3. Wie kannst Du Dich schützen?
? Fahrzeughistorie prüfen: Frage nach alten TÜV-Berichten, Inspektionsrechnungen oder Versicherungsunterlagen.
? Online-Datenbank nutzen: Manche Länder bieten Kilometerstand-Abfragen an, um Manipulationen zu erkennen.
? Experten oder Werkstatt hinzuziehen: Eine Fachwerkstatt kann per Diagnosesystem überprüfen, ob der Tacho manipuliert wurde.
? Verdächtige Fahrzeuge meiden: Wenn der Verkäufer keine Dokumente vorlegen kann oder sich widersprüchlich äußert, suche lieber weiter.
4. Ist Tachomanipulation strafbar?
Ja, in Deutschland ist das Verändern des Kilometerstands illegal. Wer einen manipulierten Tacho verschweigt, begeht Betrug nach § 263 StGB, was mit Geldstrafen oder bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden kann.
Aber: Viele Täter bleiben unentdeckt, da Tachomanipulation schwer nachzuweisen ist. Deshalb ist es umso wichtiger, beim Kauf vorsichtig zu sein.
5. Fazit: Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf
Tachomanipulation ist ein weit verbreiteter Betrug, der Käufer Tausende Euro kosten kann. Achte auf verdächtige Abnutzungserscheinungen, überprüfe die Fahrzeughistorie und lasse das Auto notfalls in einer Werkstatt checken. So kannst Du sicherstellen, dass Du keinen Betrug erlebst.