Nürnbergs eindrucksvollste Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg:
tief im Fels des Burgbergs geborgen überstanden hier die
bedeutendsten Nürnberger Kunstschätze unbeschadet den Bombenhagel des
Zweiten Weltkrieges.
Schon kurz nach Kriegsbeginn wurde hier eine in Deutschland
einzigartige Bergungsanlage mit aufwändiger Technik geschaffen, um
die wertvollsten Kunstwerke vor Feuer, Rauch, Gas und Plünderung zu
schützen.
Sprichwörtlich bombensicher eingelagert waren in dieser
einzigartigen Bergungsanlage für Kulturgüter so berühmte Nürnberger
Kunstwerke wie der Engelsgruß des Veit Stoß aus der Lorenzkirche, die
Kunstuhr der Frauenkirche („Männleinlaufen“), der Globus des Martin
Behaim, Gemälde, Kupferstiche und Schriften von Albrecht Dürer,
historische Musikinstrumente, Altäre, Glasmalereifenster und
Chorgestühl sämtlicher Altstadtkirchen sowie wissenschaftliche
Instrumente und Zeitmessgeräte.
Aber auch der Krakauer Marienaltar des Veit Stoß – von den Nazis
aus Polen geraubt – und die Reichskleinodien waren hier vor den
Luftangriffen bestens geschützt.
Daher hatten auch hier in Nürnberg die sogenannten MONUMENTS MEN,
die Kunstschutzoffiziere der US-Armee, eine wichtige Mission zu
erfüllen: während noch die Kämpfe in der Stadt tobten, drangen sie
zum Kunstbunker vor, um Plünderungen und Zerstörungen zu vermeiden
und um später das von den Nazis geraubte Kulturgut wieder zurück zu
geben. Im Gegensatz zu den im Bunker gelagerten Kunstschätzen wurden
weite Teile der Stadt und insbesondere auch viele historisch
wertvolle Gebäude in der Altstadt völlig zerstört. Einiges davon
konnte rekonstruiert werden, vieles ging aber auch unwiederbringlich
verloren. Täglich um 14.30 Uhr gibt es eine Führung durch den
Historischen Kunstbunker zum Thema Kunstluftschutz – Zerstörung –
Wiederaufbau in Nürnberg.
Führungen:
Dauer: ca. 75 Minuten
Mo bis So: 14.30 Uhr
Fr und Sa: 14.30 und 17.30 Uhr
Erwachsene: 6 Euro
Schüler, Studenten: 5 Euro
Kinder unter 7 Jahre: in Begleitung eines Elternteils frei
Gruppen: 90 Euro
Fremdsprachig: 100 Euro
Veranstalter: Förderverein Nürnberger Felsengänge e.V.
Pressekontakt:
Ralf Arnold
+49 176 48 01 05 65
ralfderzweitearnold@gmx.de