Wolfgang Dippold, PROJECT Investment Gruppe, Bamberg: Schnäppchen können teuer werden

Bamberg, 26.03.2015. Alte Häuser sind verlockend, keine Frage. „Doch oft
werden der gewaltige Sanierungsbedarf und die zahlreichen Pflichtreparaturen
immens unterschätzt“, weiß Immobilienexperte und Geschäftsführer der Project
Gruppe Wolfgang Dippold. „So können vermeintliche Schnäppchen im Endeffekt
sehr teuer werden.“ Laut Statistischem Bundesamt sind mehr als die Hälfte der
rund 19 Millionen Wohngebäude in Deutschland älter als 40 Jahre. Rund fünf
Millionen Häuser stehen sogar seit mehr als 60 Jahren. „Der Immobilienboom der
vergangenen Jahre hat dafür gesorgt, dass auch diese älteren Häuser Abnehmer
finden“, erklärt Wolfgang Dippold. „Vor allem für junge Familien gelten diese als
preiswerter Einstieg in Sachen Wohneigentum.“ Dementsprechend kosten frei
stehende Eigenheime, die 40 Jahre und älter sind, häufig sogar nur die Hälfte und
weniger als vergleichbare Neubauten. Doch die Jahre sieht man den Immobilien
auch oft an: Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK hält sogar jeder
dritte deutsche Grundeigentümer sein Haus für renovierungsbedürftig.

„Viele Besitzer erkennen das Ausmaß der Schäden nicht“, so Dippold. Dazu zählen
nämlich nicht nur ein kaputtes, undichtes Dach, sondern auch eine veraltete
Elektroinstallation, verfaulte Holzfenster oder feuchte Keller. Des Weiteren ist
eine typische Schwachstelle für ältere Immobilien defekte Regenrinnen, die
schlimmstenfalls zur Durchfeuchtung von Fassade und Mauerwerk führen können.
Das sind nur einige Gründe dafür, dass vor allem ältere Menschen sich
notgedrungen von ihrer Immobilie trennen. Was laut Dippold viele
Grundeigentümer unterschätzten ist, dass eine Immobilie nicht automatisch ihren
Wert behält, sondern dass jedes Gebäude einer kontinuierlichen Abnutzung
unterliegt. Das böse Erwachen folgt, wenn in der Vergangenheit nicht rechtzeitig
Rücklagen für Sanierungen geschaffen wurden. „Als Faustregel sollten Erwerber
eines neuen Hauses ein Prozent des Kaufpreises pro Jahr für spätere
Erhaltungsarbeiten zurücklegen“, rät Wolfgang Dippold.

Schließlich rät der PROJECT-Geschäftsführer Interessenten die Immobilie auf
jeden Fall im Vorfeld genau von einem Sachverständigen begutachten zu lassen.
„Das bietet eine solide Kalkulationsgrundlage.“